Benötigte Wärmemenge

Warum ist die voraussichtlich benötigte Fernwärmemenge geringer als die jetzige Wärmemenge?

Das ist so, weil die Verluste Ihrer Heizungsanlage (z. Bsp. die durch den Schornstein entweichende Wärme) entfallen.

Wir berechnen dies mit Hilfe des für Deutschland geltenden technischen Regelwerks VDI 3808: Hierfür ermitteln wir aus der Leistung Ihrer vorh. Heizung und Ihrem Verbrauch den sog. Jahresnutzungsgrad.

Dabei legen wir folgende durchschnittlichen Parameter zugrunde:

  • Betriebsbereitschaftszeit: 6.000 h/a (Zeit, in der der Wärmeerzeuger eingeschaltet ist)
  • Norm-Betriebsbereitschaftsverlust: 4% (Wärmeverluste des Wärmeerzeugers während der Betriebsbereitschaftszeit)
  • Kesseltemperatur: 62°C
  • Raumtemperatur: 22°C
  • Abgasverlust: 12% (die in Abgasen enthaltene Wärmeleistung, die ungenutzt den Wärmeerzeuger verlässt)

Diese Zahlen sind Erfahrungswerte für 1-2 Familienhäuser. Die tatsächlichen Werte lassen sich nur durch aufwendige Messungen ermitteln. Sollten Ihre Werte von o.g. Parametern abweichen, teilen Sie uns dies bitte mit und wir berechnen Ihren Heizkostenvergleich erneut nach Ihren Angaben. Gerne senden wir Ihnen auf Aufforderung das Diagramm der Berechnung zu.

Aus dem ermittelten Jahresnutzungsgrad wird die voraussichtlich von Ihnen benötigte Fernwärmemenge errechnet. Diese liegt zwischen 10 und 35% unter Ihrer jetzigen eingekauften Primärenergiemenge, da Heizungsanlagen oft zu groß ausgelegt sind und beim Fernwärmebezug die Kesselverluste entfallen.

Primärenergiefaktor

Wussten Sie schon, dass Sie mit Fernwärme eine geringere Dämmstärke beim Um– und Neubau vorsehen dürfen?

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) ist ein Teil des deutschen Baurechts, in dem bautechnische Standardanforderungen zum effizienten Betriebsenergieverbrauch von Gebäuden und Neubauten vorgeschrieben sind.

Für Neubauten und bei wesentlichen Änderungen an Gebäuden muss ein Energieausweis erstellt werden. Dabei spielt der Primärenergiefaktor eine wesentliche Rolle.
Dieser gibt das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zu abgegebener Endenergie wieder.

Dank der gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Fernwärme mit Holz hat Fernwärme einen niedrigen Primärenergiefaktor, was beim Gebäude-Energieausweis sowie bei Investitionen von Neubau und Sanierung von Vorteil ist.
Je günstiger, d.h. je niedriger der Primärenergiefaktor ist, der bei der Energieversorgung eines Gebäudes ausgewiesen wird, desto niedriger sind die gesetzlichen Anforderungen an die Dämmung von Dach, Fenstern und Wänden. Darin steckt ein großes Sparpotential.

Das bedeutet nicht, dass Sie weniger dämmen sollen damit wir mehr Fernwärme verkaufen können, jedoch ergeben sich aus den sehr weitreichenden Forderungen der EnEV teilweise Dämmstärken von 20 cm. Wenn Sie Fernwärme beziehen, können Sie Dämmung einsparen. Wir beraten Sie gerne näher.